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Ein „in Zahlung gegebener Wechsel“ – dieser Begriff klingt zunächst kompliziert, beschreibt aber ein gängiges Finanzinstrument, das sowohl im professionellen Finanzwesen als auch überraschenderweise in Kreuzworträtseln auftaucht. Dieser Leitfaden erklärt Ihnen die Unterschiede zwischen den beiden wichtigsten Arten von Wechseln: der Tratte und der Rimesse. Wir erläutern die jeweiligen Charakteristika und zeigen Ihnen, wann welche Form sinnvoll eingesetzt wird.

Was ist ein Wechsel?

Ein Wechsel ist ein wertpapierähnliches Dokument, das eine schriftliche Verpflichtung zur Zahlung eines bestimmten Betrags an einen Gläubiger (Begünstigter) zu einem festgelegten Zeitpunkt beinhaltet. Vereinfacht gesagt, ist es ein formelles Zahlungszusicherungsdokument. Im internationalen Handel, aber auch im innerdeutschen Geschäftsverkehr, spielte er historisch eine wichtige Rolle. Heute wird er in stärkerem Ausmaß durch elektronische Zahlungsverfahren verdrängt.

Die Tratte: Ein bedingtes Zahlungsversuch

Die Tratte (auch Traite genannt) ist ein gezogener Wechsel. Der Aussteller (Trattezieher) gibt einen Zahlungsauftrag an den Zahlungspflichtigen (Bezogener) aus, einen bestimmten Betrag an den Begünstigten (Remitent) zu zahlen. Wesentlich: Der Bezogene muss die Tratte akzeptieren (unterschreiben), um sich zur Zahlung zu verpflichten. Ohne Akzept ist die Tratte wertlos. Das birgt ein gewisses Risiko für den Trattezieher, da die Zahlung nicht garantiert ist, bevor der Bezogene sie akzeptiert. Es ähnelt einem Scheck, der erst nach der Unterschrift des Kontoinhabers (Bezogener) verwertbar ist.

Beispiel: Ein Lieferant (Trattezieher) liefert Waren an einen Kunden (Bezogener). Der Lieferant stellt eine Tratte aus, die der Kunde nach Prüfung der Lieferung akzeptiert. Erst dann besteht eine Verpflichtung des Kunden zur Zahlung.

Die Rimesse: Zahlung im Voraus gesichert

Die Rimesse (auch Remesse) hingegen ist formell eine Zahlungsanweisung, durch die ein Schuldner seinem Gläubiger die Zahlung über einen Dritten (meistens eine Bank) anordnet. Im Gegensatz zur Tratte ist die Zahlung hier vor der eigentlichen Warenlieferung oder Leistungserbringung durch den Schuldner bereits gesichert. Der Gläubiger erhält somit einen Wechsel, dessen Zahlung bereits im Voraus von der Bank bestätigt wurde. Das Risiko eines Zahlungsausfalls ist dementsprechend geringer.

Beispiel: Der Lieferant lässt die Tratte bei seiner Bank diskontieren (d.h. die Bank zahlt den Betrag sofort an den Lieferanten gegen Abzug von Zinsen und Gebühren). Der Kunde erhält einen Wechsel, der von der Bank beglaubigt ist und eine sichere Zahlung garantiert.

Tratte vs. Rimesse: Ein direkter Vergleich

MerkmalTratteRimesse
AkzeptErforderlich vom BezogenenNicht erforderlich, Zahlung bereits gesichert
RisikoHöher für den TrattezieherGeringerer für den Gläubiger
ZahlungssicherheitBedingt, abhängig von der AkzeptationGarantiert durch die Bank (i.d.R.)
KostenIn der Regel niedrigerHöher durch Bankgebühren
AnwendungsbereichKurzfristige Transaktionen, Vertrauensverhältnis vorhandenLangfristige oder risikoreiche Transaktionen

Praktische Anwendung und Fazit

Die Wahl zwischen Tratte und Rimesse hängt von verschiedenen Faktoren ab, insbesondere dem Vertrauensverhältnis zwischen den Geschäftspartnern und dem gewünschten Risikograd. Eine Tratte eignet sich eher für kurzfristige Geschäfte zwischen bekannten Partnern, während eine Rimesse einen höheren Sicherheitsgrad bietet, aber mit höheren Kosten verbunden ist. Diese Unterscheidung ist nicht nur für Finanzprofis wichtig, sondern auch für Kreuzworträtsel-Enthusiasten! Das Verständnis dieser Finanzinstrumente ermöglicht ein besseres Verständnis der wirtschaftlichen Zusammenhänge. Die zunehmende Digitalisierung des Zahlungsverkehrs reduziert zwar die Bedeutung von Wechseln insgesamt, doch das Verständnis der grundlegenden Prinzipien bleibt relevant.